Herzkatheterlabore

Unseren Patienten stehen vier separate Katheterlabore zur Verfügung, die über die Herzkatheterleitstelle koordiniert werden. Hier werden sowohl diagnostische als auch therapeutische Kathetereingriffe durchgeführt. Eine moderne Medizintechnik und erfahrene Spezialisten begleiten die Patienten durch alle Maßnahmen, die mithilfe eines Herzkatheters durchgeführt werden.

Die Herzkatheteruntersuchung erfolgt in der Regel ambulant im Herzkatheterlabor. Dabei handelt es sich um einen risikoarmen, minimal-invasiven Eingriff, der die Darstellung des Herzens und der Gefäße sowie die Druckmessung ermöglicht. Somit können zum Beispiel krankhafte Veränderungen des Herzens erkannt werden, aber auch therapeutische Maßnahmen im Rahmen einer OP vorgenommen werden. Die Schüchtermann-Klinik ist Ihr Ansprechpartner, wenn Sie ein Herzkatheterlabor in der Nähe suchen. Mit sorgsamer Pflege und fachkundigen Experten sind Sie hier gut aufgehoben.

GRÜNDE FÜR DIE UNTERSUCHUNG IM HERZKATHETERLABOR

Eine Herzkatheteruntersuchung im Herzkatheterlabor kann aus verschiedenen Gründen notwendig sein. Einer der häufigsten Gründe ist die koronare Herzkrankheit, kurz KHK. Als Folge einer Atherosklerose, der krankhaften Ablagerung von Fetten in den Blutgefäßen, sind die Herzkranzgefäße verengt und verkalkt. Dies führt wiederum zu einer Durchblutungsstörung des Herzens. Mithilfe eines Katheters kann beim Verdacht auf eine Durchblutungsstörung festgestellt werden, ob Verkalkungen, Verengungen oder Verschlüsse der Herzkranzgefäße bestehen. Besteht ein Hinweis auf einen höhergradigen Herzklappendefekt, sollte ebenfalls eine Darstellung der Herzkranzgefäße erfolgen, bevor die interventionelle oder operative Korrektur stattfindet. Darüber hinaus kann eine kleine Gewebeprobe für eine Herzmuskelbiopsie mithilfe des Katheters entnommen oder ein intravaskulärer Ultraschall durchgeführt werden. Somit dient die Untersuchung im Herzkatheterlabor zahlreichen diagnostischen Verfahren.

Die Herzkatheteruntersuchung kann allerdings nicht nur zu diagnostischen, sondern ebenso zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden. So können Engstellen der Gefäße im Herzkatheterlabor mithilfe eines Ballons aufgedehnt und durch einen Stent stabilisiert werden. Ist eine Aufdehnung bei sehr harten und verkalkten Engstellen der Herzkranzgefäße nicht möglich, kann eine Ablation durchgeführt werden. Dabei werden die verhärteten Ablagerungen mithilfe eines Bohrkopfes abgetragen. Herzrhythmusstörungen können außerdem mit einer Verödung therapiert werden, die ebenso mittels Katheter durchgeführt wird. Im Herzkatheterlabor können daher verschiedene Herzerkrankungen behandelt werden.

DIAGNOSTISCHE KATHETER- UND RÖNTGENVERFAHREN

  • Linksherzkatheter einschließlich Koronarangiographie, Lävokardiographie
  • Rechtsherzkatheter einschließlich Shuntdiagnostik
  • Druckdrahtverfahren (FFR)
  • Intravaskulärer Ultraschall (IVUS)
  • Elektrophysiologische Untersuchung (EPU)
  • Angiographie von Arterien und Venen außerhalb des Herzens
  • Herzmuskelbiopsie

THERAPEUTISCHE KATHETERVERFAHREN

  • Ballondilatation der Herzkranzgefäße (PTCA) und Stentimplantation
  • Anwendung konventioneller, Medikamente freisetzender, resorbierbarer Stents
  • Rotablation (Gefäßfräse zur Behandlung schwer verkalkter Gefäße)
  • Rekanalisation chronischer Koronararterienverschlüsse (CTO)
  • Ballondilatation an Arterien (PTA) außerhalb des Herzens und Stentimplantation (einschließlich der Hauptschlagader)
  • Verödung von krankhaft verändertem Gewebe im Herzen (Ablation) bei komplexen Herzrhythmusstörungen und Vorhofflimmern
  • Transkoronare Ablation der Septumhypertrophie (TASH)

DIE HERZKATHETERUNTERSUCHUNG IM HERZKATHETERLABOR

Das Herz wird im Herzkatheterlabor untersucht, indem der Katheter durch eine kleine Einstichstelle im Handgelenk oder der Leiste zum Herzen geführt wird. Beim Katheter handelt es sich um einen speziell vorgeformten, dünnen Kunststoffschlauch. Damit Patienten den Zugang nicht spüren, wird die Einstichstelle vorab betäubt, eine Vollnarkose ist dabei nicht notwendig.

In die Einstichstelle wird ein kurzer Plastikschlauch mit Ventil eingelegt, dieser dient als Schleuse in das Gefäß. Über venöse oder arterielle Adern wird der Katheter eingeführt und durch das Gefäßsystem bis zum Herzen vorgeschoben. Dies geschieht unter der konstanten Röntgenkontrolle des Facharztes. Über den Katheter kann zum Beispiel Röntgenkontrastmittel gespritzt werden, um die Darstellung der Gefäße zu ermöglichen. Weiterhin kann während des Verfahrens im Herzkatheterlabor Blut entnommen oder der Druck in den Herzkammern und Gefäßen gemessen werden.

Wird bei der Untersuchung eine Verengung erkannt, kann eine Aufdehnung mithilfe eines Ballons und einem Stent sofort ausgeführt werden. In wenigen Fällen ist die Behebung der Engstelle mit einer Aufdehnung im Herzkatheterlabor nicht möglich. In diesem Fall kann eine Bypass-OP notwendig sein. Doch auch hier setzen wir zunächst einen Herzkatheter, um die Engstelle zu lokalisieren.

Wurde die OP im Herzkatheterlabor erfolgreich abgeschlossen, wird der Katheter aus dem Gefäß entfernt. Anschließend wird die Punktionsstelle durch einen Druckverband oder Gefäßpfropfen verschlossen. Nach der Untersuchung ist eine Überwachung von rund vier Stunden üblich. In dieser Zeit können Sie gern etwas essen und einen Kaffee trinken. Die Mitarbeiter des Herzkatheterlabors stehen jederzeit für Sie zur Verfügung. Wurde eine Aufdehnung durchgeführt, ist eine Beobachtung über Nacht notwendig. In diesem Fall findet die Nachuntersuchung am nächsten Morgen statt.

BALLONAUFDEHNUNG UND STENT

Ist ein Herzkranzgefäß verengt oder verschlossen, kann es durch eine Ballondilatation wieder aufgeweitet werden. Dabei handelt es sich um eine der häufigsten Behandlungsmaßnahmen im Herzkatheterlabor, um den Blutfluss zum Herzmuskel wiederherzustellen. Ursache ist die koronare Herzkrankheit. Bei der Ballonaufdehnung wird ein feiner Draht durch den Katheter geführt. Über den Draht kann ein Ballon bis zur Engstelle geschoben und mit einer Druckspritze aufgedehnt werden. Somit wird das verengte Gefäß wieder aufgeweitet.

Mit einem sogenannten Stent kann außerdem das Blutgefäß gestützt werden. Dabei handelt es sich um ein Röhrchen aus Metallgeflecht. Dieses wird auf dem Ballonkatheter zusammengefaltet und somit an die verengte Stelle geschoben. Durch den Ballon wird der Stent entfaltet und kann somit das Gefäß stützen. Mithilfe dieser steifen Gefäßstütze wird verhindert, dass Verkalkungen oder Thromben wieder in das Gefäß zurückfallen und das Gefäß erneut verschließen können. Ohne solch eine Stütze kann sich das elastische Gefäß ebenso selbst wieder zusammenziehen. Daher ist eine Aufdehnung mit einem Stent langfristig besonders erfolgsversprechend.

ROTABLATION

Es kann vorkommen, dass ein Herzkranzgefäß besonders stark verkalkt oder verengt ist, sodass eine Aufdehnung mithilfe des Ballons nicht möglich ist. Insbesondere bei älteren oder besonders kranken Patienten ist eine Bypassoperation zur Umgehung der verengten Gefäße nicht empfehlenswert. Eine andere Möglichkeit, solche Verkalkungen zu behandeln, ist die sogenannte Rotablation. Dabei wird die Verkalkung mit einem Diamantbohrer abgefräst. Dieser hat einen Durchmesser von etwa 1,25 bis 2,5 mm und rotiert mit einer Drehzahl von 160.000 bis zu 200.000 Umdrehungen pro Minute. Somit werden die Verkalkungen abgetragen, sodass das Herzkranzgefäß anschließend mit einem Ballon weitergehend aufgedehnt und ein Stent implantiert werden kann.

ABLATION

Die Ablation wird ebenfalls im Herzkatheterlabor durchgeführt und dient der Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Der Ursprung einer Herzrhythmusstörung liegt oftmals an einer konkreten Stelle im Herzen, die bereits vorgeschädigt ist und Impulse sendet, die das Herz aus dem Takt bringen. Mit einer gezielten Verödung dieser Stelle wird dieser Vorgang unterbunden.

Ist der Katheter an der betroffenen Stelle angekommen, wird zunächst eine elektrophysiologische Untersuchung durchgeführt. Dabei werden Stromimpulse über den Katheter gesetzt und die Reaktion des Gewebes auf die Impulse ausgewertet. Somit können die Fachärzte genau bestimmen, welche Stelle verödet werden muss. Wurde die Stelle festgelegt, beginnt direkt im Anschluss die eigentliche Verödung. Dafür wird mit Strom Hitze erzeugt, wodurch das Gewebe vernarben soll. Dieser Vorgang nennt sich Hochfrequenz-Ablation oder Radiofrequenz-Ablation. Eine alternative Vorgehensweise ist, das Gewebe stark herunterzukühlen, die sogenannte Kryo-Ablation.

"Die Ärzte nahmen sich viel Zeit für Aufklärungsgespräche und man fühlte sich gut aufgehoben. Die Behandlungen wurden sehr professionell durchgeführt und Prof. Mönnig und sein Team berieten mich darüber sehr ausführlich."

- Harald L., Patient der Kardiologie

"Die medizinische Beratung und Behandlung waren hervorragend, der Eingriff verlief komplikationslos, der Ablauf in meinem Fall wurde mir anschließend genau erklärt."

- Bernd Z., Patient der Kardiologie

"Eine herausragende kardiologische Klinik!"

- Daniela M., Patientin der Kardiologie

"Ich hatte große Angst vor dem was mich erwartet hat und wurde verständnisvoll, sehr menschlich und stets äußerst freundlich betreut."

- Henrika T., Patientin der Kardiologie

"Ich sehe keinen Grund zu zögern, sich dieser Klinik anzuvertrauen."

- Horst S., Patient der Kardiologie