• 1830: GEBURT UNSERES STIFTERS HEINRICH SCHÜCHTERMANN

    Heinrich Schüchtermann wurde am 20. Oktober 1830 in Recklinghausen als Sohn eines Bäckers geboren. Der gelernte Uhrmacher machte sich schon in jungen Jahren selbstständig und baute Unternehmen verschiedener Branchen auf und aus. In seiner Wahlheimat Dortmund setzte sich der Katholik aktiv für die Stadtentwicklung ein und wurde später zum ehrenamtlichen Stadtrat gewählt.

  • 1872: GRÜNDUNG DER ROTHENFELDER SALINEN- UND SOLEBAD-AKTIENGESELLSCHAFT

    Als sich Mitte des 19. Jahrhunderts die industrielle Salzgewinnung in Rothenfelde nicht mehr lohnte, ersteigerte Heinrich Schüchtermann die Salinen gemeinsam mit anderen Käufern für 85.000 Taler. Am 19. Februar 1872 gründeten die Besitzer der Salinen zusammen mit der Rothenfelder Badehaus-Gesellschaft die Salinen- und Solebad-AG. Schüchtermann war bis zu seinem Tod Vorsitzender der AG.

  • 1894: GRÜNDUNG DER SCHÜCHTERMANN-SCHILLER´SCHEN FAMILIENSTIFTUNG ZU DORTMUND

    Schüchtermann war nicht nur für sein wirtschaftliches, sondern auch für sein soziales Engagement hoch geschätzt. Mit seiner Frau Antoinette Schiller gründete der Kommerzienrat ein Jahr vor seinem Tod die Schüchtermann-Schiller´sche Familienstiftung zu Dortmund. Diese wurde, da das Ehepaar kinderlos geblieben war, als Gesamterbin eingesetzt. Die Schüchtermann-Klinik gehört bis heute zum Stiftungsvermögen.

  • 1971: ERSTER SPATENSTICH FÜR DIE SCHÜCHTERMANN-KLINIK

    1969 entschloss sich die Salinen- und Solebad-AG, inzwischen umbenannt in Kurkliniken Bad Rothenfelde Lehmann KG, dazu, Mittel in eine neue Rehabilitationsklinik für Herz- und Gefäßerkrankungen zu investieren. Am 16. November 1971 fand der erste Spatenstich auf der "Frielingswiese" statt. In den folgenden zwei Jahren sollten unter anderem 40 km Kabel verlegt und 1.100 Fenster- und Türelemente eingebaut werden.

  • 1973: INBETRIEBNAHME ALS INTERNISTISCHE KURKLINIK

    Feierlich eröffnet wurde die Schüchtermann-Klinik am 28. September 1973. Am 3. Oktober reisten die ersten 50 Kurgäste an, bereits am 24. Oktober war die Klinik zum ersten Mal voll belegt. Chefarzt und Ärztlicher Leiter war bis zum Jahr 1999 Dr. Rainer Buchwalsky, der die Klinik maßgeblich prägte und weiterentwickelte.

  • 1976: EINFÜHRUNG DER ANSCHLUSSHEILBEHANDLUNG

    Von großer Bedeutung für die Entwicklung der Klinik war die Entscheidung der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA), die Schüchtermann-Klinik als kardio-angiologische Modellklinik für Anschlussheilbehandlungen auszuwählen. Akutkrankenhäuser der Region schickten ihre Herzinfarktpatienten unmittelbar nach der Behandlung zur Rehabilitation nach Bad Rothenfelde.

  • 1977: INBETRIEBNAHME DER KARDIOLOGIE

    Weil die Zahl der Herzinfarktpatienten rasant stieg, geriet die Schüchtermann-Klinik mit ihren diagnostischen Möglichkeiten immer mehr an ihre Grenzen. Durch den Einsatz Dr. Buchwalskys wurde der Klinik eine eigene Apparatur für die Darstellung der Herzkranzarterien bewilligt. Am 27. Mai 1977 konnte der Anbau der Herzkatheterdiagnostik mit zwei Katheterlaboren eröffnet werden.

  • 1981: INBETRIEBNAHME DER KARDIOLOGISCHEN INTENSIVSTATION

    Mit dem Herzkatheterbetrieb suchten immer mehr pflegeintensive Patienten die Schüchtermann-Klinik auf, was die kleine Intensivstation räumlich wie personell überforderte. Die neue Intensiv- und Überwachungsstation konnte am 1. April 1981 ihrer Bestimmung übergeben werden. In dem Anbau wurden auch Räume für das Labor, die Echokardiografie, das Röntgen sowie die psychologische Abteilung geschaffen.

  • 1984: ERSTER KATHETEREINGRIFF AN DEN HERZKRANZGEFÄSSEN (PTCA)

    1984 wurde die erste Ballonaufweitung einer Herzkranzarterie (PTCA) in der Schüchtermann-Klinik durchgeführt. PTCAs waren aber nur bei gutem Flugwetter möglich, da ein Hubschrauber die Patienten notfalls in eine Herzchirurgie fliegen musste. Mutig und visionär nach vorne gehen, ohne jedem Trend ungeprüft zu folgen - diese Haltung hat sich die Klinik bis heute bewahrt.

  • 1988: BEWERBUNG UM EIN HERZCHIRURGISCHES ZENTRUM

    Patienten mit anstehenden herzchirurgischen Eingriffen standen in den 80er Jahren meist lange Wartezeiten und belastende Reisen in verschiedene Teile Deutschlands oder sogar ins Ausland bevor. Im Mai 1988 bewarb sich die Schüchtermann-Klinik um die Angliederung einer Herzchirurgie, im März 1990 erhielt sie den Zuschlag. So wurde der Weg zu einem integrierten Herzzentrum geebnet.

  • 1990: INBETRIEBNAHME THERAPEUTISCHER ANBAUTEN

    Aufgrund der neuen therapeutischen Anbauten konnte der Forderung nach einer modernen und umfassenden Rehabilitation von Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen besser Rechnung getragen werden. Neben der neuen Sporthalle kamen unter anderem Räume für Bewegungstherapie, Krankengymnastik und Gesundheitstraining, ein Bio-Feedback-Raum sowie Konferenzräume hinzu.

  • 1993: INBETRIEBNAHME DER HERZCHIRURGIE

    Am 6. Oktober 1993 fand die Einweihung der herzchirurgischen Abteilung statt. Neben einem OP-Bereich und den dazugehörigen Funktionseinheiten wie Sterilisation oder Kardiotechnik kamen eine neue Intensiv- und eine Pflegestation hinzu. Chefarzt der Herzchirurgie wurde Prof. Dr. Henning Warnecke, der vom Deutschen Herzzentrum Berlin kam und etwa 50 seiner MitarbeiterInnen mit nach Bad Rothenfelde brachte.

  • 1999: VERABSCHIEDUNG VON DR. RAINER BUCHWALSKY

    Nach mehr als 26-jähriger Tätigkeit wurde der Chefarzt und Ärztliche Leiter Dr. Rainer Buchwalsky im Dezember 1999 in den Ruhestand verabschiedet. Als Ideengeber und Gründervater des Herzzentrums prägte er die Klinik wie kein Zweiter. Bis heute ist Dr. Buchwalsky in der Klinik durch seine Fotografien präsent, die auf allen Stationen zu finden sind und sein Interesse an jedem Menschen als Individuum bezeugen.

  • 2000: GRÜNDUNG DES HERZZENTRUMS OSNABRÜCK-BAD ROTHENFELDE

    Zusammen mit dem Klinikum Osnabrück gründete die Schüchtermann-Klinik am 1. Januar 2000 das Herzzentrum Osnabrück-Bad Rothenfelde. Ziel dieser Kooperation ist es, den Patienten eine optimale Versorgungsqualität zu bieten und Synergieeffekte zu schaffen. 2003 wurde das Marienhospital Osnabrück als weiterer Partner ins Boot geholt.

  • 2009: INBETRIEBNAHME DER NEUEN HERZCHIRURGISCHEN INTENSIVSTATION

    21 Millionen Euro investierte die Familienstiftung in die neue Intensiv- und Intermediate-Care-Station (IMC), die am 6. Februar 2009 eröffnet wurde. Die insgesamt 26 Intensiv- und 25 IMC-Plätze sind nach neuesten psychologischen und intensivmedizinischen Gesichtspunkten konzipiert. Die hellen und großzügigen Räumlichkeiten setzen neue Maßstäbe in der Patienten- wie Angehörigenzufriedenheit.

  • 2010: INBETRIEBNAHME DER CHEST-PAIN-UNIT UND DES HYBRID-OPS

    CHEST-PAIN-UNIT (BILD 1) Die im April 2010 eröffnete Brustschmerzeinheit, Chest-Pain-Unit (CPU), hat sechs Behandlungs- und Überwachungsplätze. Patienten mit unklaren Brustschmerzen können ohne Umwege zur CPU kommen und werden dort in unmittelbarer Nähe zu allen kardiologischen Diagnostik- wie Interventionsbereiche schnell und zielgerichtet versorgt. HYBRID-OP (BILD 2) Der neue Hybrid-Operationssaal vereint einen komplett ausgestatteten herzchirurgischen OP mit einem kardiologischen Herzkatheterlabor. Damit wurden optimale Rahmenbedingungen geschaffen, um die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Herzteam, also zwischen Herzchirurgen, Kardiologen und Anästhesisten, weiter voranzutreiben - ein besonderes Markenzeichen der Schüchtermann-Klinik.

  • 2013: BEGINN DER MODERNISIERUNGS- UND UMBAUMASSNAHMEN IM UND AM REHABILITATIONSGEBÄUDE

    Im Frühjahr 2013 begannen umfangreiche Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen im und am Rehabilitationsgebäude. Die vorhandene Bausubstanz aus dem Jahre 1973 entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen, so dass eine energetische Fassadensanierung, Kernsanierung sowie Sanierung der Nass- und Sanitärzellen erforderlich wurde. Seit Juni 2015 sind die Bauarbeiten abgeschlossen.