Ernährung bei Herzinsuffizienz – wie Gewichtsreduktion hilft, Risiken zu reduzieren

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist für alle Personen wichtig, bei einer Herzinsuffizienz sollten Sie allerdings im Besonderen auf die Ernährung achten. Insbesondere der Salzkonsum, die Trinkmenge und das Körpergewicht haben einen entscheidenden Einfluss auf Beschwerden und den Verlauf der Erkrankung. Durch eine ausgewogene und herzgesunde Ernährung kann das Risiko einer kardiovaskulären Erkrankung allerdings maßgeblich verringert werden. Daher stellt dies einen Aspekt dar, der auf keinen Fall vernachlässigt werden sollte.

Diese Lebensmittel sollten Sie für eine herzstärkende Ernährung zu sich nehmen

Bei einer Herzinsuffizienz sind Faktoren wie Bluthochdruck, die Cholesterinwerte und das Körpergewicht besonders relevant. Daher sollte die Ernährung möglichst fettarm sein. Patienten mit einer Herzschwäche weisen nämlich häufig erhöhte Blutfett- und Cholesterinwerte auf. Dies kann wiederum Ablagerungen in den Gefäßwänden verursachen und somit zu Arterienverkalkungen, der sogenannten Arteriosklerose, führen.

Dabei ist jedoch wichtig, zwischen den Arten von Fettsäuren zu unterscheiden. Vermeiden sollten Sie gesättigte Fettsäuren. Diese sind zum Beispiel in tierischen Produkten wie rotem Fleisch und Wurstwaren oder in Vollmilchprodukten wie Käse vorhanden. Ungesättigte Fettsäuren sind hingegen vorteilhaft für den Cholesterinspiegel. Daher können Sie beispielsweise Geflügel oder kalt gepresstes Oliven-, Lein- und Rapsöl gern in Ihren Ernährungsplan aufnehmen. Insbesondere Omega-3-Fettsäuren schützen das Herz und den Kreislauf. Daher sollte Fisch, zum Beispiel Hering, Lachs oder Makrele, bei einer Herzinsuffizienz ein fester Bestandteil der Ernährung sein.

Weitere herzstärkende Lebensmittel, die Sie beim Einkaufen gern einpacken sollten, sind frisches Obst und Gemüse. Insbesondere Gemüsesorten wie Blattsalat, Spinat, Brokkoli, Karotte oder Tomaten wirken unterstützend auf die Gefäßfunktion. Beeren wie Heidelbeeren, Brombeeren und Erdbeeren oder auch Zitrusfrüchte enthalten Antioxidantien, die sich positiv auf den Cholesterinspiegel und Blutdruck auswirken können. Auch Olivenöl hat nicht nur wegen der ungesättigten Fettsäuren einen positiven Einfluss, sondern ebenso wegen der vorhandenen Antioxidantien.

Darüber hinaus sind Nüsse gut für das Herz. Insbesondere Walnüsse stehen ganz oben auf der Liste der herzstärkenden Lebensmittel. Essen Sie täglich eine Handvoll davon und unterstützen Sie Ihre Gesundheit. Kräuter und Gewürze verfeinern nicht nur Ihre Mahlzeiten, sondern tragen bei einer Herzinsuffizienz ebenfalls zu einer herzgesunden Ernährung bei. Dazu gehören zum Beispiel Kurkuma, Kreuzkümmel, Pfeffer, Löwenzahn, Brennnessel, Salbei, Ingwer oder Petersilie.

Grundsätzlich hat sich die mediterrane Kost für eine herzgesunde Ernährung bewährt. So haben Studien gezeigt, dass Personen aus dem Mittelmeer-Gebiet deutlich seltener einen Herzinfarkt erleiden als die Bevölkerung aus Nordeuropa und den USA. Wenn Sie etwas Inspiration für leckere Gerichte benötigen, empfiehlt es sich daher, sich an dieser Küche zu orientieren.

Weitere Faktoren, die Sie bei einer Herzinsuffizienz berücksichtigen sollten  

Beachten Sie bei Ihrer Ernährung Ihren Salzkonsum. Durch das Salz wird im Körper vermehrt Wasser zurückgehalten, wodurch eine zusätzliche Belastung für das Herz entsteht. Darüber hinaus fördert es die Bildung von Wassereinlagerungen (Ödemen). Diese können bei einer Herzinsuffizienz häufiger auftreten, weil die geschwächte Pumpleistung des Herzens zu einer Stauung des Blutes führt. Kochen Sie daher mit frischen, naturbelassenen Lebensmitteln und verwenden Sie statt des Salzes zum Beispiel frische Kräuter zum Verfeinern der Speisen.

Neben der Ernährung spielt das Gewicht bei einer Herzinsuffizienz eine erhebliche Rolle. Es sollte sich im Normalbereich befinden und idealerweise keine großen Schwankungen aufzeigen. Somit haben Sie nämlich die Möglichkeit, Wassereinlagerungen anhand einer plötzlichen Gewichtsveränderung zu erkennen. Außerdem wirkt sich ein stetiges Normalgewicht positiv auf den Blutdruck aus. Übergewicht belastet nämlich das geschwächte Herz und steigert das Risiko für Bluthochdruck und eine koronare Herzkrankheit. Untergewicht führt hingegen zu einer Verminderung der Muskelmasse. Dies betrifft auch das Herz.

Einen weiteren relevanten Faktor stellt die Trinkmenge dar. Bei einer Herzschwäche ist es sehr wichtig, ausreichend zu trinken, gleichzeitig sollten Sie aber nicht zu viel trinken. Eine zu hohe Trinkmenge kann nämlich Wassereinlagerungen begünstigen. Außerdem kann ein hoher Flüssigkeitsgehalt die Wirkung von entwässernden Medikamenten herabsetzen. Die empfohlene Trinkmenge liegt in der Regel bei 1,5 bis 2 Liter. Dies kann sich aber individuell unterscheiden, abhängig von der Herzschwäche und den Medikamenten. Daher sollte die Menge, die Sie trinken sollten, immer mit ihrem Kardiologen abstimmen.

Dabei ist auch wichtig, Nahrung mit hohem Flüssigkeitsgehalt zu berücksichtigen. Wer zum Beispiel viele Suppen oder wasserreiches Obst und Gemüse in die Ernährung integriert, sollte das in die vorgegebene Trinkmenge einbeziehen. Bei der Herzinsuffizienz werden außerdem häufig Medikamente wie Diuretika verschrieben, die zu verstärktem Durst führen können. In diesem Fall ist es ratsam, die Trinkmenge in kleinen Mengen über den Tag verteilt zu sich zu nehmen. Sie können außerdem den Mund regelmäßig ausspülen oder ein zuckerfreies Bonbon lutschen, um den Mundraum zu befeuchten und eine überhöhte Trinkmenge zu vermeiden.